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Familie des Uvalde-Attentäters reicht gegen Call-of-Duty-Hersteller Activision Klage ein

Call of Duty bekommt Anticheat Update Titel

Der Vorwurf, dass Videospiele Gewalt fördern, kommt immer wieder auf. Untersuchungen zufolge gibt es hierfür jedoch keine Hinweise. Die Familie, deren Sohn im Jahr 2022 für einen Amoklauf an einer Schule in Uvalde, Texas verantwortlich war, reicht nun gegen Activision, den Waffenhersteller sowie Meta Klage ein.

Dreiköpfiges Monster hätte zum Attentat beigetragen

Das Attentat von Uvalde machte 2022 Schlagzeilen in den Nachrichten und erregte damit viel Aufmerksamkeit. Neben zwei Erwachsenen wurden dabei 19 Kinder getötet, bevor sich der Täter selbst richtete. Wie sich später herausstellte, hatte er eine Leidenschaft für das Videospiel Call of Duty, einen Ego-Shooter, bei dem Soldaten in ein Kriegsszenario geschickt werden.

Zwei Jahre sind seitdem vergangen und die Familie des Täters reicht nun eine Klage gegen Activision, den Waffenhersteller sowie gegen Meta ein. Die Waffen innerhalb des Spiels seien zu authentisch. Durch das Spiel habe ihr Sohn eine regelrechte Konditionierung erfahren und gelernt, eine Waffe als Problemlösung anzusehen und sie zu nutzen.

Der Waffenhersteller Daniel Defense wird seitens der Familie vor allem deswegen in die Klage einbezogen, weil ihr Sohn dieselbe Waffe wie im Spiel verwendet hatte.

In der Vergangenheit hatten sich bereits einige Spiele-Entwickler von Ego-Shootern zu diversen Attentaten geäußert und bedauert, dass es dazu gekommen sei. Eine Verantwortung hierfür zu tragen, lehne man jedoch grundsätzlich ab.

Gegen alle Vorwürfe steht dabei Argument, dass es zahlreiche Menschen gibt, die tagtäglich Videospiele konsumieren, ohne dabei gewalttätig zu werden. Selbst Studien und Untersuchungen zum Thema, ob Videospiele mit Gewalttaten in Zusammenhang stehen, blieben innerhalb der letzten Jahre ohne Ergebnis.

Klage löst neue Diskussionen aus

Innerhalb der USA werden immer wieder die Grundsätze zur Handhabung von Waffen und das Waffenrecht im Allgemeinen diskutiert. Die Fronten hierbei sind stets verhärtet. Denn grundsätzlich sieht sich die Partei im Recht, welche die Verantwortung für derlei Taten der Waffenlobby gibt. Unterdessen ist diese sich keiner Schuld bewusst, da die Täter angeblich den Zusammenhang zwischen Videospielen und realer Gewalt verloren hätten.

Allerdings sollte klar sein, dass das aktuelle Ereignis erneut die gesellschaftliche Debatte ankurbeln wird. Ebenso wichtig ist es allerdings auch, die jeweilige Ursache für derlei Taten zu finden und eine entsprechende Vorbeugung zur Verhinderung solcher Tragödien anzustreben. Sei es mit besseren Waffengesetzen oder einer erweiterten Aufklärung Heranwachsender.

Quellen: AP News, Activision, Meta, Daniel Defense

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Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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