Obsidian Entertainment erweitert das beliebte Schrumpf-Abenteuer um reitbare Insekten und eine dreimal größere Spielwelt.
Redmond, Washington – Nach drei Jahren intensiver Entwicklung kehrt eines der originellsten Survival-Spiele zurück: Grounded 2 von Obsidian Entertainment startete am 29. Juli 2025 in die Early Access-Phase und verspricht, die erfolgreiche Formel des Vorgängers in einem völlig neuen Maßstab zu präsentieren. Das Sequel zum gefeierten Mikroabenteuer bringt Spieler erneut in die faszinierende Welt geschrumpfter Teenager – diesmal jedoch in einer Park-Umgebung, die das Dreifache der ursprünglichen Gartenwelt umfassen soll.
Die wichtigsten Informationen im Überblick
- Release-Termin: 29. Juli 2025 in Early Access für Xbox Series X|S, PC (Steam/Microsoft Store) und Xbox Cloud Gaming
- Preisgestaltung: Standard-Edition 29,99 USD, Founder’s Edition 39,99 USD (mit 4 exklusiven Skins, Emotes, Artbook und Soundtrack)
- Technische Basis: Vollständige Neuentwicklung in Unreal Engine 5 für aktuelle Hardware-Generation
- Spielwelt-Umfang: Brookhollow Park wird das Dreifache der ursprünglichen Backyard-Größe erreichen
- Buggy-System: Zwei reitbare Insekten zum Start (Ameise, Spinne), weitere Varianten in Updates geplant
- Update-Strategie: Große Content-Updates alle 4-5 Monate statt monatlicher Releases
- Koop-Modus: Weiterhin auf 4 Spieler begrenzt mit vollständiger Crossplay-Unterstützung
- Barrierefreiheit: Erweiterte Zugänglichkeitsoptionen inklusive Arachnophobie-Modus und Sprachausgabe
- Story-Setting: 1992, zwei Jahre nach dem ersten Teil, neue Parkumgebung mit frischen Biomen
- Langzeit-Roadmap: Geplante Updates bis Sommer 2026 mit Wasser-Biomen, Swimming 2.0 und weiteren Features
Technischer Neuanfang ermöglicht größere Visionen
Die Entscheidung für eine komplette Neuentwicklung war laut Obsidian-Direktor Chris Parker strategisch motiviert. „Das ursprüngliche Grounded war durch die Xbox-One-Hardware limitiert“, erklärt Parker in einem Interview. „Es war schwierig, die Welt der ersten Version weiter auszubauen.“ Diese technischen Beschränkungen führten dazu, dass das Entwicklerteam den Nachfolger von Grund auf für die aktuelle Konsolengeneration konzipierte.
Der Wechsel zur Unreal Engine 5 ermöglicht nicht nur eine deutlich größere Spielwelt, sondern auch komplexere Ökosysteme und detailliertere Umgebungen. Schon in der frühen Early Access-Version soll Brookhollow Park die Größe des kompletten Vorgängers erreichen – und das ist erst der Anfang. „Wir wollten Dinge umsetzen, die das ursprüngliche Team aufgrund des damaligen Welt-Designs nicht realisieren konnte“, betont Parker die erweiterten Möglichkeiten.
Eine neue Geschichte in vertrauter Miniaturwelt
Zwei Jahre nach den dramatischen Ereignissen des ersten Teils finden sich die vier Protagonisten Pete, Max, Willow und Hoops erneut in einer prekären Lage wieder. Im Jahr 1992, bei der Einweihung einer Statue im Brookhollow-Park, werden sie abermals auf Ameisengröße geschrumpft. Der skrupellose Konzern Ominent setzt seine dubiosen Experimente fort, und die Teenager müssen sich durch neue Forschungslabore kämpfen, um ihre normale Größe zurückzuerlangen.
Die neue Parkumgebung bietet dabei völlig andere Herausforderungen als der heimische Garten. Spieler erkunden einen umgestürzten Eiscreme-Wagen mit gefrorenen Leckereien, die neue Gameplay-Mechaniken einführen, oder wagen sich in einen „spukigen“ Ameisenhügel vor. Die Entwickler haben bewusst sowohl völlig neue Biome als auch überarbeitete, bekannte Gras-Zonen integriert, um sowohl Veteranen als auch Neueinsteigern abwechslungsreiche Erfahrungen zu bieten.
Revolution der Fortbewegung: Buggies als Spielveränderer
Das wohl aufregendste neue Feature von Grounded 2 sind die sogenannten Buggies – reitbare Insekten, die das Gameplay grundlegend verändern. Zum Early Access-Start stehen zwei verschiedene Varianten zur Verfügung: ein roter Soldatenameisen-Buggy und ein Radnetz-Spinnen-Buggy. Diese Kreaturen müssen durch spezielle Quests freigeschaltet und in einer eigens dafür vorgesehenen Brutstation ausgebrütet werden.
Jeder Buggy-Typ bringt einzigartige Fähigkeiten mit sich. Die Ameise kann schwere Baumaterialien transportieren und sich durch Barrikaden kauen, während die Spinne Netze überquert, durch Gebrüll Gegner einschüchtert und Feinde in Netze wirft. Ein cleveres Balancing-System sorgt dafür, dass Buggies zwar kampfunfähig werden können, aber nicht dauerhaft sterben. Werden sie nicht rechtzeitig wiederbelebt, kehren sie automatisch zum Nest zurück und regenerieren sich dort.
Die Roadmap verspricht weitere Buggy-Varianten: Eine Marienkäfer-Version soll im Winter-Update 2026 folgen, während Wasser-Buggies für das Sommer-Update geplant sind. Diese kontinuierliche Erweiterung der Fortbewegungsmöglichkeiten zeigt Obsidians langfristige Vision für das Spiel.
Bewährte Survival-Mechaniken mit frischen Elementen
Trotz aller Neuerungen bleibt Grounded 2 seinen Survival-Wurzeln treu. Spieler müssen weiterhin Nahrung und Wasser finden, Materialien sammeln, Waffen und Rüstungen herstellen und sichere Lager errichten. Der Tag-Nacht-Rhythmus verändert das Verhalten der Insektenwelt, wobei die Kreaturen nachts deutlich aggressiver werden.
Zu den gameplay-erweiternden Neuerungen gehören archetypische Klassen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, ein Ausweich-System per Dash und größere Bossgegner. Neue Gegnertypen wie Kakerlaken erweitern das Bestarium, während verbesserte KI-Systeme für herausforderndere Begegnungen sorgen. Dennoch bleibt das Spiel bewusst auf vier Spieler im Koop-Modus beschränkt, um die intime, freundschaftliche Atmosphäre des Vorgängers zu bewahren.
Durchdachte Early Access-Strategie
Obsidian setzt erneut auf eine Extended Early Access-Entwicklung, hat aber aus den Erfahrungen des ersten Teils gelernt. Statt der ursprünglich geplanten monatlichen Updates, die das Entwicklerteam überlasteten, sind nun „umfangreiche Updates alle vier bis fünf Monate“ geplant. Diese Strategie ermöglicht polierteren Content und vermeidet die Burnout-Problematik der Vergangenheit.
Das Fall-Update im Herbst 2025 bringt einen neuen Boss namens AXL (vermutlich eine riesige Vogelspinne), neue Waffen und Rüstungen, einen verbesserten Bau-Raster sowie Lokalisierungen für Japanisch und brasilianisches Portugiesisch. Das Winter-Update erweitert das Spiel um einen weiteren Parkbereich, überarbeitete Gameplay-Mechaniken wie Sour 2.0 und PEEP.R 2.0, eine neue „Gemütlichkeit“-Statistik und den langerwarteten Kreativmodus „PlayGrounds“.
Plattform-Strategie und Zugänglichkeit
Die anfängliche Beschränkung auf Xbox Series X|S, PC und Xbox Cloud Gaming ist eine bewusste strategische Entscheidung. Diese fokussierte Plattform-Auswahl ermöglicht schnellere Iterationen und eine engere Einbindung des Community-Feedbacks. Ein späterer Release für PlayStation 5 oder Nintendo Switch 2 wird nicht ausgeschlossen, steht aber nicht im Fokus der aktuellen Entwicklungsphase.
Dank vollständiger Crossplay-Unterstützung können PC- und Xbox-Spieler nahtlos zusammenspielen, während Cross-Progression über das Microsoft-Konto den Wechsel zwischen den Plattformen ermöglicht. Xbox Play Anywhere sorgt dafür, dass ein einziger Kauf für beide Plattformen reicht.
Barrierefreiheit als Priorität
Grounded 2 setzt neue Standards in Sachen Zugänglichkeit. Der beliebte Arachnophobie-Modus kehrt zurück und wird durch umfangreiche Farb- und Untertitel-Anpassungen, Read-to-Me-Vorlesefunktionen, justierbare Fadenkreuze und flexible Steuerungseinstellungen ergänzt. Die Early Access-Version unterstützt bereits sieben Sprachen, wobei weitere Lokalisierungen für Arabisch, Koreanisch, Polnisch, Russisch, Thai, traditionelles Chinesisch und Türkisch in Planung sind.
