NetEase würde Blizzard wegen der Beendigung der Zusammenarbeit der beiden Unternehmen in China und der damit verbundenen Kosten verklagen.
NetEase würde fast 39,5 Millionen Euro fordern
Letztes Jahr wurde bekannt, dass die Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen beendet wurde. Das chinesische Unternehmen NetEase war zuvor für alle Angelegenheiten von Blizzard in China verantwortlich und veröffentlichte dort Spiele wie World of Warcraft, Diablo und Overwatch.
Former Chinese partner NetEase has filed a lawsuit against Blizzard Entertainment, seeking ¥300 million Yuan (roughly $43.5 million USD) in refunds for discontinued games and services to more than 1.12 million players since the shutdown last January.https://t.co/R0OfzWiNi0 pic.twitter.com/ExtjAuH4vc
— Wowhead💙 (@Wowhead) April 24, 2023
Die chinesische Publikation Sina Technology (via WoWhead) berichtet nun, dass NetEase eine Klage gegen Blizzard eingereicht hat. NetEase soll 300 Millionen Yuan (umgerechnet knapp 39,5 Millionen Euro) fordern. Denn das Unternehmen hätte vielen Spielern Geld zurückgeben müssen, weil Blizzards Spiele und Dienste in dem Land nicht mehr funktionieren. Darüber hinaus würde NetEase auch eine Entschädigung für nicht verkaufte Merchandise-Artikel für unveröffentlichte Spiele verlangen.
Es ist nicht offiziell bekannt, warum die Partnerschaft beendet wurde, aber es gibt Gerüchte über ein Missverständnis zwischen Activision Blizzards CEO Bobby Kotick und dem chinesischen Unternehmen. Berichten zufolge hatte Kotick das Gefühl, dass William Ding, Chef von NetEase, damit drohte, die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft von der chinesischen Regierung stoppen zu lassen. Die Verständigung zwischen den Unternehmen sei schon seit einiger Zeit brisant gewesen. NetEase-Sprecher Alexandru Voica berichtete jedoch, dass es keine Drohung gegeben habe – es soll sich um ein Missverständnis gehandelt haben.