Letzte Woche geschah das schier unglaubliche: Zahlreiche Charaktere von World of Warcraft verloren auf dem Server Defias Pillager ihr Leben. Schuld daran war ein Server-Lag, der Alptraum eines jeden Hardcore-Spielers.
Was genau war passiert?
Viele Spiele bieten neben all den normalen Schwierigkeitsgraden den sogenannten Hardcore-Modus. Dieser beinhaltet lediglich ein Leben und häufig nur einen Speicherstand. Wer einmal in einem Kampf fällt und getötet wird, muss wieder von vorn anfangen. Das kann unter Umständen auch bedeuten, einen jahrelang gepflegten Charakter mit einem hohen Level zu verlieren und somit auch Tausende von Stunden.
Letzte Woche, in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (21.06.2024) kam es auf einem der Server des MMORPGs World of Warcraft zu einem kompletten Ausfall. Während der Chat noch funktionierte, blieb das Spiel einfach stehen, der Spieler hatte keinerlei Kontrolle mehr über seinen Character. Als der Server namens Defias Pillager wieder online ging, erlebten die Hardcore-Spieler einen regelrechten Alptraum.
Das Server-Lag hatte das Leben von hunderten Charakteren ausgelöscht. Eine Gnade seitens Blizzard, bei der möglicherweise ein Rollback eingespielt werden könnte, gibt es nicht. Selbst dann nicht, wenn ein solch fataler Fall vorliegt.
Spieler sind verärgert
Dass die Spieler verärgert sind, sollte jedem klar sein. Doch in diesem Fall ist es für einige besonders ärgerlich, dass sich Blizzard nicht zu einem sogenannten Rollback entscheidet. Hierbei handelt es sich zwar um die drastischste Maßnahme überhaupt, doch es wäre die einzige Möglichkeit, um den Tod vieler Charaktere ungeschehen zu machen.
So erwähnte eine Spielerin, sie habe 50 Tage im Hardcore-Modus gespielt, habe sogar Geld für Rüstungen oder Waffen investiert und all das sei aufgrund des Server-Lags kaputt gegangen. In einem solchen Fall ist die Verärgerung noch besser zu verstehen.
Jemand anders erzählte, er habe ganze 20 Gildenmitglieder durch den Server-Lag verloren. Wichtige Mitglieder, die bei größeren Kämpfen hilfreich zusammenarbeiten.
Das Ärgerlichste an der ganzen Situation ist, dass die besagten Spieler selbst keinerlei Schuld am Verlust ihres Charakters tragen, sondern der Fehler ganz klar bei Blizzard liegt.
Wie sich Blizzard nun verhält, bleibt noch abzuwarten. Im offiziellen Forum des Spiels geht bereits ein Beitrag um, in dem sich 130 Kommentare und mehr befinden und in dem das Studio um einen Rollback gebeten wird.
Quellen: Mein-MMO, Activision Blizzard, Buffed