Startseite » Epic Games: Inszenierter Hack von 200 GB Daten nur ein Betrugsversuch?

Epic Games: Inszenierter Hack von 200 GB Daten nur ein Betrugsversuch?

Hacker Datensicherheit Pixabay title

Schon in der Vergangenheit hörte man immer wieder, dass Hacker sich an den Servern diverser Spieleentwickler zu schaffen machten. Wie sich nun herausstellte, wurde Epic Games jüngst zum Opfer von Betrügern. Die Täter behaupteten, etwa 200 Gigabyte an Daten entwendet zu haben.

Hackerangriffe bei Spieleentwicklern sind nicht unüblich

Binnen der letzten Jahre hört man es immer wieder, dass sich Hackergruppen daran versuchen, Server bekannter Spieleentwickler anzugreifen und Daten abzuziehen, die sie schließlich dem Meistbietenden verkaufen.

Laut einem kürzlich veröffentlichen Bericht von Cyber Daily war es einer Hackergruppe der Ransomware-Szene gelungen, sich auf die Server des Spielentwicklers Epic Games zu hacken und insgesamt 189 Gigabyte an Daten zu entwenden. Mit dazu gehörten nicht nur E-Mailadressen, sondern auch Passwörter, Zahlungsinformationen und vieles mehr. Die Gruppe diskutierte bereits über einen Verkauf der Daten, einen konkreten Preis nannten sie dabei jedoch nicht. Als Frist wurde der 4. März 2024 genannt.

Nutzern wurde außerdem geraten, das Passwort in ihrem Epic Games-Konto zu ändern.

Vorfall stellt sich als Betrug heraus

Zwar ist die sogenannte Ransom-Gruppe in der Hackerszene sehr bekannt und hat tatsächlich in der Vergangenheit den einen oder anderen Vorfall von Datenklau verursacht. Doch stellte sich bei dem aktuellen Hack heraus, dass es in diesem Fall mit hoher Wahrscheinlichkeit nur ein Betrugsversuch gewesen ist.

Die Gruppe, die sich selbst Mogilevich nennt und wahrscheinlich russischer Herkunft ist, hat sich zu dem Vorfall geäußert und mitgeteilt, dass keiner der genannten Hacks der Wahrheit entspricht. Die Angelegenheit sei lediglich inszeniert worden, um eine höhere Bekanntheit zu erreichen, was ihnen augenscheinlich auch gelungen ist.

Schon in der Vergangenheit machte die Gruppierung einige Male von sich reden. Mit dazu gehört nicht nur der Erpressungsversuch gegenüber dem Drohnenhersteller DJI, sondern auch Meldungen über einen Datenklau bei verschiedenen Unternehmen. Epic Games war dieses Jahr bereits ihr viertes Opfer.

Epic Games gibt Stellungnahme ab

Seitens Epic Games gab es ebenfalls eine Meldung zum Thema. So wurde von dem Spieleentwickler umgehend eine Untersuchung eingeleitet. Diese verlief glücklicherweise ohne Ergebnis.

Die Gruppierung habe Epic Games weder kontaktiert noch Beweise für ihre Behauptungen vorgelegt. Entsprechenden Hinweisen sei jedoch sofort nachgegangen worden, welche sich am Ende als falsch erwiesen hätten.

Quellen: Cyber Daily, Twitter/X, Epic Games, Mogilevich

Written by
Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

Have your say!

0 0

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

Lost Password

Please enter your username or email address. You will receive a link to create a new password via email.