Etwa zwanzig Mitarbeiter werden im Abspann von The Callisto Protocol nicht erwähnt.
Rund 20 Mitarbeiter in leitenden Positionen werden nicht erwähnt
So berichtet GamesIndustry.biz. Dabei handelt es sich um „etwa zwanzig Personen“, die an der Entwicklung des Spiels beteiligt waren, aber nicht im Abspann erscheinen. Dazu gehören auch Personen in hohen und höchsten Positionen.
Laut einem der Entwickler, der bei Striking Distance Studios gearbeitet hat, würde es „schmerzen“, dass sie trotz ihrer harten Arbeit nicht erwähnt werden. „Es ist scheiße. Ich habe viel geholfen und lange Zeit daran gearbeitet. Nicht erwähnt zu werden, ist schäbig.“
Eine der Quellen berichtete, dass die Person verstanden hätte, wenn es sich um einen Leiharbeiter gehandelt hätte und dass die Arbeit für ein paar Monate gedacht war. Bei den betroffenen Mitarbeitern handelte es sich jedoch Berichten zufolge um Vollzeitbeschäftigte, die mehr als ein Jahr lang an dem Spiel gearbeitet hatten.
Ein anderer Mitarbeiter behauptete, das Studio habe „Favoriten“ und nur „Leute, die sie mögen oder mit denen sie eine enge Beziehung haben“, würden im Abspann erwähnt.
"It felt like an obvious F-U to those who were left out. Somebody wanted to send a message, and the message was, 'Next time have a bit more loyalty to us.'" – An ex-Striking Distance dev on the studio omitting people from The Callisto Protocol creditshttps://t.co/jxaHf1qWxA
— GamesIndustry (@GIBiz) January 9, 2023
Bereits im vergangenen Jahr war der Entwickler Striking Distance Studios aufgrund eines gelöschten Tweets des Gründers Glen Schofield in die Schlagzeilen geraten. „Wir arbeiten sechs bis sieben Tage die Woche, niemand zwingt uns. Erschöpft, müde, unruhig, aber wir arbeiten. […] Tage von 12-15 Stunden. Das ist Gaming. Harte Arbeit. Arbeiten während des Mittag- oder Abendessens. Man macht es, weil man es liebt.“ Der Tweet sorgte für Aufregung, da behauptet wurde, er fördere die so genannte „Crunch-Kultur“. Schofield entschuldigte sich daraufhin.
Das Callisto-Protokoll kam Ende letzten Jahres auf den Markt und wurde von den Kritikern mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Gamer.co.uk schrieb: „The Callisto Protocol ist ein solider spiritueller Nachfolger von Dead Space, der sich sehr gut an die Linien hält. An intensiver Action oder visueller Pracht wird es nicht mangeln, aber der Mangel an Originalität sowohl in der Geschichte als auch im Gameplay ist eklatant. Weil echte Spannung weichen muss, erreicht das Spiel nicht dasselbe Niveau wie sein großes Vorbild. Das Ergebnis ist ein Abenteuer, das man gerne spielt, aber genauso schnell wieder vergisst.“
