Jeder Abonnent hat im Rahmen von Prime Video die Option, das Programm ohne Werbung ausstrahlen zu lassen. Wer sich jedoch dagegen entscheidet, muss bei Bild und Ton mit einer schlechteren Qualität rechnen. Dies wäre gar nicht so unüblich, wenn der Anbieter den Kunden zuvor darüber aufklären würde, doch Amazon schwieg sich aktuell jedoch komplett aus.
Änderungen sind seit 5. Februar 2024 in Kraft
Eigentlich ist jeder Streamingdienst dazu verpflichtet, seinen Kunden über mögliche Veränderungen in Bezug auf die Tarife aufzuklären. Dieser Verpflichtung ist Amazon jedoch im Rahmen seines Prime Video Abonnements jüngst nicht nachgekommen.
Mit der Umstellung zum 5. Februar 2024 stand Kunden, die sich nicht für eine Werbefrei-Option entschieden hatten, nur noch eine schlechtere Bild- und Tonqualität (statt Dolby Vision und Dolby Atmos) zur Verfügung.
Amazon Prime Video gehört seit dem 5. Februar 2024 zu den Streamingdiensten, die sich neben den Abonnements auch über Werbeeinnahmen finanzieren. In puncto Werbung geht der Anbieter jedoch relativ aggressiv vor. Im Vergleich zur Konkurrenz sendet er beispielsweise viel mehr Werbung, die sich nicht einmal vom Kunden überspringen lässt. Dazu kommt, dass es immer dieselben Werbespots sind, was für erheblichen Frust beim Zuschauer sorgt.
Änderungen auf der Webseite folgten erst später
Amazon kam seiner Mitteilungspflicht erst zum 12. Februar 2024 nach, nachdem es bereits zahlreiche Beschwerden von Zuschauern gegeben hatte.
Für ein werbefreies Abonnement zahlt der Kunde bei Amazon derzeit nicht nur die typischen 8,99 Euro pro Monat, er nimmt auch noch 2,99 Euro extra in Kauf. Eine Erklärung, warum die Veränderung erst so spät bekannt gegeben wurde, gibt es seitens Amazon nicht.
Anbieter entfernte weitere Funktion ohne Erklärung
Amazon bleibt jedoch auch weiterhin kurios. So entfernte der Anbieter im Zuge der Änderungen am 5. Februar 2024 die Funktion der Watch Party. Diese gibt es nun nur noch für Kunden, die eine Werbefrei-Option gebucht haben. Andere Abonnenten schauen dagegen wortwörtlich in die Röhre.
Doch wie bereits beim Werbefrei-Abo und der geringeren Qualität, schwieg sich Amazon seinen Kunden gegenüber über die Veränderung aus. Möglicherweise bleibt dieses Vorgehen seitens Amazon nicht ohne Folgen. So prüft aktuell die Verbraucherzentrale, ob das Handeln von Amazon zulässig ist.
Quelle: Amazon, Verbraucherzentrale