Beim Spielen von Games wie Super Mario Bros. und ähnlichen Sidescrollern fällt vor allem eines auf: die Tiefe des Hintergrundes, obwohl es sich eigentlich nur um ein 2D-Game handelt. Doch wie kommt ein solcher Effekt eigentlich zustande? Laut einem Reddit-Nutzer ist dieser auf ein Buch zurückzuführen, das 1830 erschien.
Buch mit Ziehharmonika-Effekt lieferte die Vorlage
„Das Rheintal von Bingen bis zum Lurley“ ist der Titel eines Buchs, das im Jahr 1830 erschien und mit hoher Wahrscheinlichkeit die Vorlage für viele Sidescroller-Games von heute war.
Games wie Super Mario Bros. und Ähnliche machen sich bezüglich des Hintergrundes den sogenannten Parallax-Effekt zunutze. Hierbei werden Dinge im Hintergrund nicht nur weiter weg gerückt, sondern auch langsamer verschoben, um so den Effekt zu erzielen, der an die Realität angelehnt ist. Auf diesem Weg erhält der Hintergrund im Game sehr viel mehr Tiefe. Innerhalb von Sidescroller-Games nutzen die Entwickler hierzu mehrere aufeinandergelegte Layer, die er mit unterschiedlich schnellen Bewegungen verschiebt.
Das oben erwähnte Buch schafft diesen Tiefeneffekt, indem es sich auseinanderziehen lässt wie eine Ziehharmonika. Durch den im Buchdeckel integrierten Schlitz wirkt es dann, als würde die Umgebung im Hintergrund kleiner. Der Betrachter bewegt sich jedoch nur von diesem weg. Zwar fehlt hier die Bewegung zur Seite, doch der Effekt ist am Ende derselbe.
Parallax-Effekt als cineastischer Effekt
Effekte wie diesen nutzten in der Vergangenheit bereits zahlreiche Produzenten in ihren Filmen, um ein ähnliches Szenario zu erschaffen. Allen voran wird „Herr der Ringe“ vielen ein Begriff sein. So nutzte Peter Jackson bei der Produktion seiner Filme einen sehr ähnlichen Effekt, um die Hobbits kleiner erscheinen zu lassen als beispielsweise einen Zwerg oder Menschen.
Vermehrte Nutzung auf Webseiten
Zwar gibt es heutzutage nicht mehr so viele Sidescroller-Games wie einst, doch gibt es nach wie vor Möglichkeiten, das Parallax-Scrolling sinnvoll einzusetzen. So kommt es inzwischen immer mehr im Webdesign zum Einsatz, wenn ein Eindruck von Tiefe entstehen soll, die Webseite aber über keinerlei Unterseiten verfügt.
Ein schönes Beispiel hierfür ist die Webseite zum 1985 erschienenen Film „The Goonies“. Hier blickt der Besucher auf das Meer und bewegt sich mittels Mausrad durch die Landschaft, womit derselbe Effekt erzielt wird.
Quellen: Reddit, The Goonies