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Das Sounddesign in Videospielen – wenn schon kleinste Geräusche die Atmosphäre beeinflussen

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Was haben Paul McCartney, Katy Perry, Eminem, Pink und David Bowie gemeinsam? Klar, zunächst einmal handelt es sich um Musikerinnen und Musiker, die es mit ihren Werken zu Weltruhm gebracht haben. Ihnen gleich ist darüber hinaus, dass jede und jeder von ihnen maßgeblich an der Entwicklung mindestens eines Soundtracks beteiligt war, der in einem Videospiel zum Einsatz kam.

Dass dafür auf derart prominente Künstler gesetzt wird, unterstreicht den Wandel, dem Melodien und Effekte in den letzten Jahren unterworfen waren.

Die Zeit der Stille ist vorbei

Manch einer von uns erinnert sich an die ersten Videospiele, die ab der Mitte der 1980er Jahre aufkamen: Mit pixeliger und kaum erkennbarer Grafik, einer eher belanglosen Story und einer überraschenden Armut an Soundeffekten. Aus dem Gameboy oder der Konsole drangen bestenfalls mechanisch klingende Geräusche, zuweilen gab es sogar eintönige Melodien. Indes verbarg sich dahinter nie ein zum Gesamtkonzept des Spiels passender Soundtrack. Heute haben sich diese Vorzeichen dagegen völlig gewandelt. Ein Spieleproduzent, der mit seinen neuen Entwicklungen erfolgreich sein möchte, kommt an einer optimalen musikalischen Untermalung nicht mehr vorbei – mehr noch, dafür werden mittlerweile weite Teile des Budgets eingeplant. Denn der Einsatz der Soundeffekte trägt zur Stimmung im Game bei: Sie wecken Emotionen beim Spieler.

Musik als ständiger Begleiter

Egal, ob auf dem leistungsfähigen Computer oder auf dem kleinen Smartphone: Wer heute ein Videogame spielt, begibt sich damit in ein akustisches Erlebnis. Hintergrundmusik, Ton-Effekte und fast schon aus dem Verborgenen kommende Geräusche erschaffen eine einzigartige Stimmung – sie soll das Spiel in allen seinen Facetten unterstützen. So gibt es weder in actionreichen Sequenzen noch in beruhigten Teilen der Handlung kaum einmal Momente der Stille. Der Soundtrack wirkt immer perfekt auf das Geschehen abgestimmt. Hauptcharaktere besitzen sogar ihre eigene Erkennungsmelodie – quasi eine hörbare Visitenkarte, die bereits zur Figurenzeichnung beiträgt. Im Vergleich zu den Computer- und Konsolenspielen der 80er und 90er Jahre kommen aktuelle Games ohne hochklassige Sounds also nicht mehr aus.

Soundeffekte als heimliche Stars

Innerhalb des Spiels bewegt sich der Anwender fast schon auf einem dicht gewebten Teppich aus unterschiedlichen Melodien und Tönen. Insbesondere die letztgenannten Effekte tragen erheblich zur Stimmung des Games bei. Zu denken sei nur an Horrorklassiker wie „Silent Hill“, in denen das einzelne, dafür aber klug gesetzte Knarren einer Tür schon für Gänsehaut und Schweißausbrüche sorgt. In die Produktion derlei Sounds fließen mittlerweile viel Zeit, Kreativität und Geld: Einige Entwickler haben sich dafür sogar professionelle Unterstützung aus Hollywood engagiert. Und das nicht nur für die im Handel verkauften Spiele, sondern gleichfalls für Casinogames: Da verwundert es nicht, dass einige Personen die Chance nutzen, sich in den Online-Casinos ganz ohne Verifizierung anzumelden, um so in den Genuss der neuesten Soundkreationen zu kommen.

Prominente Stimmen sorgen für Identifikation

Im Verlauf der letzten 30 bis 40 Jahre hat sich noch ein weiterer Aspekt verändert. Wer an frühe Spiele zurückdenkt, hat die Hauptcharaktere kaum einmal sprechen gehört. Mario und Luigi, Sonic oder Pac-Man haben bestenfalls Geräusche abgegeben, die je nach Situation ihre Stimmung untermalen sollten. Heute dagegen gehört der Einsatz prominenter Sprecher fast schon zum Standard in der Branche. Auch daran lässt sich die Entwicklung erkennen, die der Markt in den vergangenen Jahrzehnten durchlaufen hat – zugleich zeigen sich aber die Möglichkeiten, die sich gegenwärtig umsetzen lassen. Bekannte Sprecher können nicht nur die Handlung begleiten, sondern auch für Sympathien mit einzelnen Figuren sorgen. Darin liegt ein Grund für oder gegen die Kaufentscheidung bei einem Spiel.

Von klassischer Musik – und Musik, die zum Klassiker wird

Zum Konzept der Identifikation gehört es, dass die Spieleversion von bekannten Kinofilmen heute grundsätzlich mit dem originalen Soundtrack versehen wird. Beispielhaft seien „Der Herr der Ringe“, „Der Pate“ oder „Tomb Raider“ genannt. Dabei führt an den eingängigen Melodien der Verfilmung kein Weg mehr vorbei. Dass es auch anders geht, zeigen die Sportspiele von EA Games: Hier wird immer wieder auf zeitgenössische Songs von bis dahin weitgehend unbekannten Bands und Künstlern gesetzt – alleine durch den Einsatz in den Spielen erhöht sich ihr Bekanntheitsgrad innerhalb weniger Wochen deutlich, die Absatzzahlen ihrer Singles und Alben explodieren. Die Sounds und die Games beeinflussen sich in solchen Fällen gegenseitig, beide Seiten profitieren von der klugen Verwendung der Musik sowie der sonstigen Effekte.

Der technische Fortschritt macht Unmögliches möglich

Bei alledem darf indes nicht übersehen werden, dass sich rund um das Sounddesign ein Bereich entwickelt hat, der ohne die technischen Errungenschaften der letzten Jahre nicht möglich gewesen wäre. Wo einst brummende Geräusche und langweilige Melodien aus dem Gameboy kamen, da lässt sich das Smartphone heute mit der Soundbar verbinden, um so ein fast schon cineastisches Hör-Erlebnis zu gestalten. Die Hersteller von Kopfhörern gehen mittlerweile sogar dazu über, eigene Entwicklungen für Games zu produzieren, die den Spieler noch stärker in die Atmosphäre eintauchen lassen. Der gesamte Markt ist in Bewegung: Neben der Handlung, der technischen und grafischen Umsetzung sowie dem Storytelling nimmt die Musik immer mehr Bedeutung innerhalb der Spiele ein. Mit Ergebnissen, die an das ganz große Hollywood-Kino erinnern.

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