Die Regierung von Saudi-Arabien plant, 38 Milliarden Dollar – umgerechnet fast 35 Milliarden Euro – in die Glücksspielindustrie des Landes zu investieren.
Savvy Gaming Group, Tochtergesellschaft des Public Investment Fund
Bloomberg berichtet. „Wir wollen mit Unternehmen zusammenarbeiten, die Spiele veröffentlichen, ihr E-Sport-Geschäft betreiben oder neue IP entwickeln“, sagte Brian Ward, der CEO der Savvy Gaming Group. Auf diese Weise soll ein „Gaming-Hub“ im Land entstehen.
Savvy ist eine Tochtergesellschaft des Public Investment Fund, der gegründet wurde, um Saudi-Arabien unabhängiger von den Einnahmen aus dem Ölgeschäft zu machen. Dabei konzentriert sich die Savvy Gaming Group speziell auf Investitionen rund um Spiele. Die Organisation hat sich bisher vor allem auf E-Sports konzentriert, will sich aber laut Bloomberg künftig stärker auf die Veröffentlichung und Entwicklung lokaler Spiele konzentrieren.
So hat Savvy im vergangenen Jahr ein eigenes Studio gegründet, das rund 45 Mitarbeiter umfasst. Geplant ist, zunächst ein Handyspiel zu entwickeln, gefolgt von einem Konsolenspiel.
Savvy Gaming Group har köpt MTGs e-sport och bl.a. investerat i Embracer, Tencent och Nintendo. Saudiarabien ska totalt investera 38 miljarder USD för att bli en aktör inom gaming. https://t.co/iSm6XJwX1y
— Nyemissioner.se (@Nyemissioner) April 4, 2023
Saudi-Arabien hat in den letzten Jahren zunehmend in die Spieleindustrie investiert. Über seinen öffentlichen Investitionsfonds hält das Land Anteile an Unternehmen wie Nintendo, Activision-Blizzard, EA, Take Two, Capcom, Nexon und SNK. Die Investitionen sind im Westen umstritten. Der Grund dafür sind Menschenrechtsfragen in dem Land. Obwohl börsennotierte Unternehmen nicht kontrollieren können, wer ihre Aktien kauft, fließt ein Teil des Gewinns, den ein Unternehmen erzielt, über die von ihm gehaltenen Aktien an das Land.