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Jetzt schlagen Mitarbeiter zurück: Streik bei Ubisoft in Frankreich

Ubisoft setzt Werbung auf Twitter aus Titel

In der letzten Zeit sind die Nachrichten seitens diverser Spiele-Entwickler sehr düster. Man hört immer wieder von Entlassungen, einem zu geringen Gehalt und schlechten Arbeitsbedingungen. Dagegen lehnen sich nun einige Mitarbeiter von Ubisoft in Frankreich auf und gehen in den Streik.

Gaming-Industrie gibt inzwischen schlechtes Bild ab

Die wahrscheinlich bekannteste Nachricht der letzten Zeit in diesem Bezug ist die Entlassung von 1.900 Mitarbeitern bei Blizzard, die infolge der Übernahme durch Microsoft erfolgte. Doch solche Entlassungswellen sind in der Gaming-Industrie keine Seltenheit mehr. Bei Unity und Twitch sah es ebenfalls recht düster aus.

In der letzten Zeit haben alleine etwa 5.000 Mitarbeiter ihre Jobs in der Branche verloren. Nicht zuletzt deshalb, weil einige der Unternehmen von anderen aufgekauft wurden und der Käufer eine neue Strategie verfolgen wollte.

Dazu verliert die Gaming-Industrie zunehmend ihr gutes Image. „Crunching“ ist nur ein Begriff, der immer wieder kurz nach dem Release eines größeren Games auftaucht. Beim sogenannten Crunching machen Mitarbeiter so viele Überstunden, dass es manchen von ihnen sogar an die Substanz geht. In einigen Unternehmen gehört das Crunching jedoch schon zum Alltag, was umso trauriger ist. Dabei werden die betroffenen Mitarbeiter nicht einmal entsprechend entlohnt oder erhalten einen Ausgleich.

Streiks bei Ubisoft – Mitarbeiter verlangen mehr

Drei Studios von Ubisoft in Frankreich gingen aufgrund der oben aufgeführten Ursachen nun in den Streik. Die Forderungen der Mitarbeiter beinhalten nicht nur ein höheres Gehalt, sondern auch bessere Arbeitsbedingungen. Erst im letzten Jahr wurden 1.600 Mitarbeiter bei Ubisoft entlassen.

Das Empörende: Die ersten Finanzzahlen des Unternehmens sahen zuletzt sehr gut aus und die Erwartungen wurden sogar weit übertroffen, trotz der genannten Entlassungen. Ubisoft gab seinen Mitarbeitern daraufhin zwar eine Lohnerhöhung, doch konnte diese mit der aktuellen Inflationsrate in Frankreich keinesfalls einen Ausgleich sicherstellen.

Den Streik führt die zuständige Gewerkschaft namens STJV an, die sich für beide Forderungen einsetzt. Wie genau diese aussehen und ob zukünftig das beschriebene Crunching vermieden wird, bleibt abzuwarten. Ebenso fraglich ist es, wie erfolgreich der Streik sein wird, oder ob sich die Mitarbeiter auch weiterhin mit den aktuellen Gegebenheiten abfinden müssen. Denn wie jeder weiß, verläuft ein Streik am Ende nicht immer erfolgreich.

Quellen: Kotaku, Ubisoft, stjv.fr, Twitter/X

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Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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