Was ist da überhaupt los? Activision Blizzard bestreitet, dass sie 360 Millionen Dollar von Google bekommen haben, damit der Game Publisher keinen konkurrierenden App Store eröffnet.
Auch Epic Games, Ubisoft und Riot Games sollen Beträge von Google erhalten haben. Doch angeblich hätten sie das Projekt falsch interpretiert, das den Entwicklern, die Google Play nutzen, lediglich einen früheren Zugang und Vorteile verschafft. Es soll Entwickler nicht davon abhalten, konkurrierende App-Shops zu eröffnen.
Bezahlt Google Geld?
Letzte Woche wurde aufgrund des Rechtsstreits zwischen Epic Games und Google über Reuters bekannt, dass Google den oben genannten Betrag an Activision Blizzard gezahlt hätte. Laut Epic hat Google dies getan, um zu verhindern, dass Activision Blizzard seinen eigenen Appstore eröffnet, der als Konkurrenz zum Google Play Store dienen würde.
Aus den Dokumenten geht hervor, dass dies Teil des „Project Hug“ war, das später in „Games Velocity Program“ umbenannt wurde. Das Projekt würde Hunderte von Millionen Dollar verschlingen, um verschiedene Verleger davon abzuhalten, ihren eigenen App-Store zu eröffnen. Auch Riot Games und Ubisoft sollen Beträge erhalten haben.
Google agreed to pay $360 mln to Activision to stop competition, Epic Games alleges https://t.co/PIuAAIOEfB pic.twitter.com/qjIXDvjjnB
— Reuters (@Reuters) November 17, 2022
Activision Blizzard hat inzwischen in den sozialen Medien erklärt, dass an den Berichten nichts dran ist. Laut Lulu Cheng Meservey, Vice President of Corporate Affairs, hat Google nie darum gebeten, keinen konkurrierenden App-Shop zu eröffnen. Inzwischen soll das Unternehmen bereits Unterlagen vorgelegt haben, die diese Behauptung widerlegen.
Gegenüber Engadget enthüllt Google außerdem, dass Epic Games das Games Velocity Program falsch interpretiert hat. Nach Angaben des Unternehmens soll dieses Programm Entwicklern, die Google Play nutzen, einen früheren Zugang und Vorteile bieten. Es würde Entwickler nicht davon abhalten, konkurrierende App-Shops zu eröffnen. Was sich genau hinter dem Vorhang der Öffentlichkeit abspielt, lässt sich schwer sagen.
